Digitale Bauherrenmappe — Neubau

Das eigene Heim

Endlich Platz für die ganze Familie und für die Hobbys. Eine Entscheidung mit der man meist nur einmal im Leben konfrontiert ist und die weit in die Zukunft reicht. Daher ist es besonders wichtig vorausschauend zu planen. Dabei sollte nicht nur Optik, Größe und Funktionalität eine Rolle spielen, sondern auch die technischen Eigenschaften, die man als Laie auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt. Diese beeinflussen insbesondere den Energiebedarf. Heute kann noch keiner abschätzen, wie sich die Energiepreise in Zukunft entwickeln werden. Wer energiebewusst baut und die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien nutzt, ist unabhängiger von der Preisentwicklung, spart langfristig Geld und steigert den Wert des Hauses

Nehmen Sie vorab Beratungen in Anspruch, um alle bestehenden Möglichkeiten abzuwägen und zu kennen und erst dann die Planungen in Auftrag zu geben.

Vereinbaren Sie einen Termin für eine kostenlose Erstberatung oder rufen Sie uns bei Fragen direkt an:

KlimaschutzAgentur im Landkreis Reutlingen gGmbH
Lindachstr. 37
72764 Reutlingen

Mail: info@klimaschutzagentur-reutlingen.de
Telefon: 07121 – 1432 571

 

Baustein 1:

Beratung und Planung

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Beratung und Planung

Welches Baukonzept verfolgen Sie? Wollen Sie ein Fertighaus oder möglichst viel selbst planen? Soll ein Generalunternehmer beauftragt werden, der das Haus schlüsselfertig übergibt oder wollen Sie direkt mit Architekten und entsprechenden Handwerkern zusammenarbeiten?

Wählen Sie Generalunternehmer/Architekten/Handwerker aus, die auch im Bereich Energieeffizienz bereits Referenzen haben. Informieren Sie sich vorab gut und prüfen Sie die Verträge. Diese sollten so konkret wie möglich die Leistungen beschreiben. 

Folgende Experten stehen Ihnen zur Verfügung:

Wer bauen will, braucht dazu in der Regel eine Baugenehmigung.

Baustein 2:

Energiekonzept

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Energiekonzept

Die Betriebskosten eines Gebäudes sind im Regelfall über die Jahre deutlich höher als die einmaligen Investitionskosten in Effizienzmaßnahmen und Erneuerbare Energien. Zudem hilft der Staat beim Energiesparen durch verschiedene Fördermittel. Die Mehrkosten sind daher häufig gar nicht so groß und der Einspareffekt reicht weit in die Zukunft. Ein qualifizierter Energieberater erstellt das Energie- und Lüftungskonzept, koordiniert die energetische Planung und Ausführung und stellt Ihnen einen Energieausweis aus. Diese Baubegleitung ist förderfähig.

Die gesetzlichen Anforderungen an das Energiekonzept (EnEV und EEWärmeG) sind einzuhalten. Je höher die Energieeffizienz des Gebäudes, desto höher die Förderung durch die KfW.

Folgende Aspekte sind beim Energiekonzept zu beachten:

  • Gebäudeausrichtung und Gebäudeform

  • Vermeidung von Wärmebrücken

  • Raumnutzung und passive Solarnutzung

  • Gebäudehülle

  • Baumaterial

  • Dämmstoffe

  • Energiesparende Fenster

  • Heizung

  • Gebäudetechnik

  • Erneuerbare Energien

Detailliertere Infos zu den einzelnen Aspekten finden Sie zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale, bei Zukunft Haus oder bei Ihrem Energieberater.

Baustein 3:

Bauausführung und Bauabnahme

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Bauausführung und Bauabnahme

Nach der Planungsphase folgt die Ausschreibungen. Der Architekt beschreibt dabei die einzelnen Konstruktionen und Materialien genau und hilft Ihnen bei der Entscheidung für einen Handwerker. Dann geht der Bau los. Dabei sollten Sie folgendes beachten:

  • Überwachung der Bauausführung durch den Architekten und ggf. Sie selbst

  • Überprüfen Sie bei der Abnahme gemeinsam mit dem Architekten, ob die Leistungen so sind, wie Sie es festgelegt hatten. Unterschreiben Sie ein Abnahmeprotokoll nicht vorschnell.

  • Fordern Sie die Bedienungsanleitungen Ihrer Anlagentechnik ein und lassen Sie sich von den Fachfirmen erklären.

  • Schließen Sie ggf. Wartungsverträge für die Anlagentechnik ab.

  • Durchführung eines Luftdichtheitstests zur Überprüfung der energetischen Qualität. Fragen Sie Ihren Architekten. Zusätzlich sollte eine Thermografie (Wärmebild) erstellt werden, bevor das Haus tapeziert wird. Dadurch werden evtl. bestehende Wärmeverluste dargestellt.

Baustein 4:

Finanzierung und Fördermittel

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Finanzierung und Fördermittel

Klären Sie vorab, welche finanziellen Spielräume Sie haben. Zusätzlich stehen Ihnen für energieeffiziente Projekte Förderprogramme zur Verfügung. Hier finden Sie einen Überblick über alle Fördermittel für Modernisierung und Neubau.

Bei folgenden Institutionen sind Finanzierungen oder Förderungen möglich:

KfW:

BAFA:

L-Bank:

Weitere Informationen zu den Förderungen im Bereich Neubau finden Sie auch in der Navigation unter dem Punkt “Fördermittel”

Glossar

Amortisationszeit: Zeitspanne, die eine Solaranlage benötigt, um so viel Energie zu erzeugen, wie für ihre Herstellung benötigt wurde

Endenergiebedarf (Qe): gibt die nach technischen Regeln berechnete, jährlich benötigte Energiemenge für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung unter Berücksichtigung der anlagentechnisch bedingten Verluste an.

Energetische Qualität der Gebäudehülle (Ht’): wird über den Transmissionswärmeverlust dargestellt. Dieser beschreibt den Wärmeverlust über die thermische Hülle des Gebäudes (Wände, Fenster, Decken, Boden). Der Wärmeverlust lässt sich durch eine hochwertige Wärmedämmung des Hauses erheblich senken. Je kleiner der Wert, umso besser ist die Dämmwirkung der Gebäudehülle.

Energieausweis: Dokument, in dem der energetische Zustand eines Gebäudes dargestellt und bewertet wird. Zusätzlich sind Empfehlungen zur Modernisierung enthalten. Der Energieausweis für Wohngebäude ist seit 1. Januar 2009 Pflicht.

Energieeinsparverordnung (EnEV): Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden. Ursprünglich seit 1. Februar 2002 in Kraft, wurde sie 2009 novelliert. Die Novellierung sieht u.a. die verpflichtende Einführung von Energieausweisen für bestehende Gebäude vor. Außerdem wurden die Anforderungen an die energetische Qualität von Neubauten und an die Modernisierung von Altbauten verschärft.

Geothermie: Wärme aus der Erde zu nutzen, ist Ziel der Geothermie. Die Wärme kann aus unterschiedlichen Tiefen entnommen werden: die oberflächennahe Wärme bis etwa einige 100 Meter Tiefe nutzen erdgekoppelte Wärmepumpen. In größeren Tiefen werden meist die mancherorts im Gestein vorhandene Schichten warmen Wassers durch die Tiefen-Geothermie erschlossen.

Heizwärmebedarf: auch Nutzenergiebedarf, ist die errechnete Energiemenge, die z.B. durch Heizkörper an einen beheizten Raum abgegeben wird.

KfW-Effizienzhaus 40/55/70/85/100: Bezeichnung für die energetische Qualität eines Hauses. Die KfW verlangt diese Qualitätsstandards für ihre Förderung. Das KfW-Effizienhaus 70 darf nur 70 Prozent der Energie eines baugleichen Neubaus vergleichen. Das bedeutet: Je niedriger die dem KfW-Effizienzhaus angefügte Zahl ist, desto niedriger ist der Energiebedarf des Gebäudes und desto besser ist das energetische Niveau

Kraft-Wärme-Kopplung: Gleichzeitige Erzeugung von Strom und Heizwärme, z.B. in Heizkraftwerken oder Blockheizkraftwerken

Passivhaus: der Heizwärmebedarf ist nicht höher als 15 kWh / (m²a). Der Primärenergiebedarf liegt unter 120 kWh/ (m²a) und beinhaltet auch den Haushaltsstrom. Flächenbezugswert ist die beheizte Wohnfläche

Photovoltaik: Stromerzeugung aus Sonnenlicht

Primärenergie: Energieinhalt von Energieträgern, die noch keiner Umwandlung unterworfen wurden, also Erdgas, Steinkohle, Erdöl, Kernbrennstoffe wie Uran, aber auch regenerative Energiequellen wie Wasserkraft, Sonne, Wind

Primärenergiebedarf (Qp”): berücksichtigt neben dem Endenergiebedarf für Heizung, Lüftung und Warmwasser auch die sogenannte “Vorkette” der nicht erneuerbaren Anteile (Gewinnung, Verteilung, Umwandlung) der jeweils eingesetzten Energieträger. Je kleiner der Wert, umso höher die Energieeffizienz.

U-Wert: Wärmedurchgangskoeffizient, ist eine Richtgröße für die Wärmedämmeigenschaften von Bauteilen und wird in der Einheit W/ (m²K) angegeben. Er beschreibt den Wärmestrom, der sich bei einem Kelvin Temperaturdifferenz zwischen innen und außen und pro Quadratmeter Bauteilfläche ergibt. Je kleiner der Wert, desto besser die wärmedämmende Wirkung des Bauteils.